Richtig Feedback geben
Der Lehrling soll während seiner Ausbildung regelmäßig eine gründliche und konstruktive Rückmeldung zu seinem Verhalten und seiner Leistung erhalten. Besprechen Sie mit Ihrem Lehrling wie er seine Aufgabe bzw. seinen Arbeitsauftrag erledigt hat. Dabei sollten Fragen geklärt werden wie: Was lief gut? Was lief weniger gut? Was könnte der Lehrling zukünftig wie besser machen? etc.
Rückmeldungen sind überaus wichtig, sie informieren den Lehrling darüber was er bereits kann und in welchen Bereichen er sich noch verbessern sollte.
Nehmen Sie sich Zeit, um mit Ihrem Lehrling in Ruhe die Fehler und Problempunkte zu besprechen. Die Rückmeldung ermöglicht es, aus Fehlern zu lernen.
Beschränken Sie sich bei Ihrer Rückmeldung aber nicht nur auf die Fehler und negativen Aspekte der Leistung. Geben Sie auch positives Feedback! Teilen Sie dem Lehrling mit, was er gut gemacht hat und was Ihnen bei seiner Arbeit gefallen hat. Die Bestätigung, dass seine Leistung gut war, führt dazu, dass positive Verhaltensweisen gestärkt und gefördert werden.
Die Rückmeldung beeinflusst neben dem künftigen „Können“ des Lehrlings aber auch die Motivation des Lehrlings, also sein künftiges „Wollen“. Damit Sie mit Ihrer Rückmeldung auch wirklich diese Wirkungen erzielen, sollten Sie dabei Folgendes beachten:
- Ihre Rückmeldung sollte konstruktiv sein, dh. Perspektiven für die Zukunft bieten. Machen Sie Verbesserungsvorschläge, damit der Lehrling weiß, was er beim nächsten Mal besser machen kann.
- Beziehen Sie sich stets auf konkrete Verhaltensweisen. Mit Verallgemeinerungen und pauschalen Aussagen kann der Lehrling wenig anfangen.
Beispiele: „Du hast die Abrechnungsunterlagen falsch eingeordnet.“ statt „Du machst aber auch alles falsch!“
„Mir hat gut gefallen, wie du heute mit der Reklamation des Kunden umgegangen bist." statt "Du warst heute gut!“
- Begrenzen Sie Ihre Rückmeldung auf das Verhalten des Lehrlings und vermeiden Sie es, die Person an sich zu bewerten oder zu kritisieren.
Beispiel: „Du hast heute zwei mal die Kunden nicht ordentlich begrüßt und warst bei der Beratung nicht aufmerksam und freundlich.“ statt "Du bist einfach unfreundlich!"
- Sprechen Sie in der „Ich-Form“. Ich-Botschaften sind – im Gegensatz zu „Du-Botschaften“ – weniger bedrohlich und provozieren dadurch weniger Abwehr und Rebellion. Somit kann die Rückmeldung besser angenommen werden.
Beispiel:„Ich kann dir nicht folgen!" statt „Du redest wirres Zeug!"